Wir GRÜNE wünschen uns ein Mobilitätskonzept für die Stadt Olsberg, in dem der ÖPNV sowie der emmissionsarme und -freie Verkehr gestärkt und ausgebaut wird. Wir möchten keine Fahrverbote und auch niemandem vorschreiben, welches Auto er zu fahren hat. Unser Ziel ist so wenig Individualverkehr wie nötig, mit so umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie möglich. Dazu müssen die Taktungen des ÖPNV erhöht werden, speziell am Wochenende und in den Abendstunden ist das Angebot ausbaufähig. Möglich wäre das z.B. durch den Einsatz von kleineren Bussen, Bürgerbussen für weniger stark frequentierte Strecken und den Ausbau des Anruf-Sammel-Taxis. Unser Ziel sind Angebote, wie z.B. Mitfahrzentralen, die auch im ländlichen Raum funktionieren können. In der „Kernstadt“ fordern wir schon lange einen Ausbau und Vernetzung der Fahrradwege. Der derzeitige Boom des Radfahrens bestätigt uns darin und zeigt die Wichtigkeit der Umsetzung. Auch die Ortsteile müssen untereinander vernetzt werden um die Nutzung des PKWs für kurze Strecken überflüssig zu machen.
Die hervorragende Verknüpfung von Bus und Bahn im öffentlichen Nahverkehr sehen wir – im Gegensatz zur CDU – noch lange nicht erreicht. Die Koordination von Individualverkehr und ÖPNV muss besser aufeinander abgestimmt werden, der geplante Bau von Fahrradgaragen am Bahnhof Olsberg auf unsere Initiative hin, ist dazu ein erster Schritt.
Um den BürgerInnen aus den Dörfern, gerade den älteren, Einkäufe oder Besuche zu ermöglichen, möchten wir sogenannte „Mitfahrerbänke“ installieren die vorbeifahrenden AutofahrerInnen anzeigen, dass jemand in einen anderen Ort mitgenommen werden möchte. Man könnte das auch als Trampen 2.0 bezeichnen. Ohne die Verkehrsbetriebe zu schwächen, müssen neue Finanzierungsideen gefunden werden, um die Preise des ÖPNV deutlich für alle zu senken und dadurch attraktiver zu machen. Die Preisgestaltung muss durch neue Ticketsysteme, wie z.B. einem Olsberg-, HSK- oder NRW-Ticket innerstädtisch und auch städteübergreifend deutlich vereinfacht werden.
Das Thema „Car Sharing“ möchten wir in Olsberg ebenfalls etablieren. Auch im ländlichen Umfeld ist dies, unserer Meinung nach, eine gute Möglichkeit den PKW-Verkehr zu verringern. Den überwiegenden Teil seines Autolebens steht der PKW auf Parkplätzen oder in Garagen. Sie sind also eher Steh- als Fahrzeuge! Warum sollen sich nicht viele NutzerInnen ein Auto teilen und es bei Bedarf dann zur Verfügung haben? Das spart nicht nur viel Geld, sondern schont auch in erheblichem Maß Ressourcen. Auch hier hilft die Digitalisierung unserer Gesellschaft und ermöglicht die Buchung und Abrechnung der Fahrten ganz einfach über eine App.
Wir möchten in einer Stadt leben, in der nicht der Autofahrer die Nr. eins ist, sondern alle VerkehrsteilnehmerInnen gleichberechtigt sind. In unserer Stadt sollten Fahrradwege selbstverständlich sein, auch wenn hier bereits in Radwege zwischen den Ortschaften investiert wurde. Der weitere Ausbau ist, auch um dem Klimawandel entschiedener entgegenzutreten, zu forcieren. Dies gilt auch für die weitere Entwicklung im Rahmen der e-Mobilität.
Grün ist weitergehen, wo andere bei der Mobilität stehen bleiben
- ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept für eine Gleichberechtigung aller VerkehrsteilnehmerInnen entwickeln
- Mitfahrerbänke
- ein flächendeckender Ausbau und die Vernetzung der Fahrradwege
- Bürgerbusse
- Taktung und Abstimmung der Fahrpläne zwischen Bus und Bahn verbessern
- Ausbau der Infrastruktur für E-Mobilität