B90/Die Grünen fordern Erhalt der Grundschulbezirke

Trotz massiver Proteste von Schulen, Elternverbänden und auch Kommunen plant die Landesregierung die Auflösung der bisher existierenden Grundschulbezirke.

Bisher sicherten diese Bezirke eine wohnortnahe Schule, die es nach dem Prinzip „kurze Beine – kurze Wege“ den Kindern ermöglichte, den Schulweg mit andere Schülern oder auch alleine zu bewältigen. Ebenso sichert die wohnortnahe Schule ein sozial-integratives Wohnumfeld.

Nach Auffassung von Bündnis 90/Die Grünen sind die Schulbezirke für die Kommunen unverzichtbar, um einen Schultourismus zu verhindern und eine sinnvolle Planung zu gewährleisten. Durch die Auflösung der Bezirke besteht die Gefahr, dass es zur Bildung von „Eliteschulen“ und Schulen kommt, die dann fast ausschließlich von sozial schwächer gestellten Schülerinnen und Schülern besucht werden. Ebenfalls ist zu befürchten, dass auf die Kommunen  und Eltern erhebliche Mehrkosten zukommen werden, die bei der derzeitigen Haushaltslage nicht mehr zu verkraften sind.

Bedenkt man, das die geplante Einführung einer offenen Ganztagsschule mit einer Vernetzung der Grundschulen sowie der auch vom Rat der Stadt Olsberg einstimmig befürworteten Bewerbung zur Einrichtung eines Familienzentrums forciert werden sollen, ist die Abschaffung der Schulbezirke nur als kontraproduktiv zu bezeichnen.

Wir können nicht befürworten, dass bereits in den Grundschulen die Eltern und Kinder in ein Bewerbungs- und Konkurrenzverfahren gebracht werden, wie es bereits in den weiterführenden Schulen der Fall ist.

Die Stadt Olsberg sollte weiterhin flexibel mit der Erteilung von Ausnahmegenehmigungen zum Besuch von Grundschulen umgehen und wie bisher individuell auf die Situation der Schulen, Eltern und Kinder eingehen.